21. Oktober 2025

BLUEpaper und die Redakteur-KI – eine Zwischenbilanz

Die Medien von KTP

Seit BLUEpaper online ist, haben wir viel ausprobiert, aber noch mehr diskutiert. Ist BLUA, unsere Redakteur:in-KI, was wir uns erhofft haben? Erleichtert die KI die Arbeit, und mehr noch, macht es die redaktionellen Beiträge gehaltvoller, beispielsweise durch ergänzende Sachinformation? Die wichtigste Frage aber überhaupt: erleichtert die KI den „Fake-Check“, lässt sich also Fake leichter erkennen und vermeiden?

Immerhin erhalten wir täglich etwa 1.500 E-Mails – ohne die Spam-Mails – mit Presseinformation und Informationen aus unserem Network. Dazu kommen noch die Beiträge, die wir in LinkedIn und auf anderen Social-Media-Plattformen beobachten. Mit dem Ausbau der BlueEcoSphere, der Entwicklung der Regionen und dem Schritt in andere Länder in Europa und international wird diese Information ganz erheblich anwachsen. Ohne die Prüfung auf Fake geht da gar nichts.

Die „innere Unabhängigkeit“ von BLUEpaper

BLUEpaper ist ein Medium in der Betaphase. Durch die Verbindung mit der BlueEcoSphere, die KTP aufbaut, kann man es als Corporate Publishing ansehen. Das ist es auch, aber in einer besonderen Form, nämlich mit einer „inneren Unabhängigkeit“. Was bedeutet das? BLUEpaper soll zu einem Spiegel der breiten Aktivitätsbereiche werden, aus denen berichtet wird, und diese mit der wirtschaftlichen, technischen, politischen und gesellschaftlichen „Außenwelt“ verbinden.

Jeder, der mit diesen Aktivitäten verbunden, davon betroffen oder daran interessiert ist, soll über BLUEpaper redaktionell unabhängige Informationen erhalten können. Also nichts mit PR, dafür sachlich korrekte, aber auch kritisch-konstruktive Berichterstattung und Reflexion, was geschehen soll, was geschieht, und was geschehen ist. Jeder kann auch selbst zum Gegenstand der Berichterstattung werden, in einem Interview oder Gespräch befragt werden oder seine sachlich fundierte Meinung in Form von Kommentaren äußern.

Was ist aber nun mit der Redakteur:in-KI und dem Fake-Check?

Die Frage, ob die KI wirklich sinnvoll ist und die Erkennung von Fake-Information tatsächlich erleichtert, hat uns die letzten beiden Wochen in Redaktion und Verlag intensiv beschäftigt. Zusätzlich haben wir Meinungen von außen eingeholt. Weshalb wir auch einen Break bei  BLUEpaper und den Inhalten gemacht haben, wie Leser bemerkt haben dürften. Wir standen sogar vor der Frage, ob wir BLUEpaper einstellen sollten, bevor es noch richtig begonnen hat.

Das Magazin einzustellen, war bald vom Tisch. Alle waren der Meinung, dass es ein so spannendes Experiment ist, das noch nicht einmal richtig gestartet ist, aus dem noch viele Erkenntnisse gezogen werden können. Immerhin ist BLUEpaper nur der Anfang. Wenn die Wochenzeitung 7IEBEN und die anderen Medienformate von Print über Web-TV-Kanäle, Audio bis BLUE:Q, dem Personal Manager und Web-Browser der Zukunft in ganz Deutschland in 42 Regionen und mehreren hundert lokalen Ausgaben starten, benötigen wir verlässliche Instrumente. BLUA wird dann unverzichtbar.

Was wir schon gelernt haben und was „SENS“ ist

Es ist keineswegs so, dass man der KI zurufen kann, nun mach schon. Unser Chefredakteur, Tai Kriegeskotte, geht so weit zu sagen: „Die KI ist potentiell doof.“ So doof, meint er, wie jeder es ist, der sein Denken einstellt und glaubt, keine Arbeit mehr machen zu müssen, wenn er der KI einen Satz zuruft. Tai hat deshalb einen weiteren Redakteur der „anderen Art“ in die Redaktion „berufen“. Wir nennen ihn „Sens“, es ist der gesunde Menschenverstand, auch Hausverstand genannt, den er von jedem Mitglied der Redaktion und des Fake-Check-Teams abfordert.

Fällt der Name „SENS“, sind alle aufgefordert etwas nach dem gesunden Menschenverstand zu beurteilen, wenn Sachrecherche nicht weiterkommt oder etwas irgendwie nicht richtig und geheuer zu sein scheint, gerade auch auf BLUA bezogen. Das kommt inzwischen öfter vor und ist auch schon zu einer Art Sport geworden. Auf diese Weise haben sich bereits einige Ergebnisse bei unseren Praxistests erheblich verbessert. Die Kunst wird es nun sein, der KI gesunden Menschenverstand beizubringen, wenn das auch letztlich die Aufgabe des Software-Teams ist, das für das BlueDataSystem verantwortlich ist.

Mit BLUEpaper und BLUA geht es weiter

Mit BLUEpaper geht es also weiter, mit BLUA ebenfalls. SENS ist nun ebenfalls dabei, er wird sogar eine eigene Rubrik erhalten, in der Leserbefragungen und deren Ergebnisse veröffentlicht werden. Auf diese Weise wollen wir die Leser, und besonders die wachsende Zahl von Mitmachern bei KTP, mit ihrem gesunden Menschenverstand und ihrer Meinung in Entscheidungen einbinden. Den Rest dieses Jahres ist noch einiges zu tun. Das kommende Jahr wird dann richtig spannend.

nk

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